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Kavalan Tasting mit Ian Chang, dem Master Blender von Kavalan am 27.02.2018

Auf Ein­ladung durch Andrea Camin­neci von der Fa. Schlum­berg­er durften wir an diesem ein­ma­li­gen Tast­ing in den Räum­lichkeit­en der Fa. Getränkewelt Weiss­er in Hep­pen­heim teil­nehmen. Aus erster Hand haben wir vom sehr char­man­ten Mas­ter Blender Ian Chang sehr viele und tief­gründi­ge Infor­ma­tio­nen zur Des­til­lerie Kavalan erfahren.

Mas­ter Blender Ian Chang

Der Begriff Kavalan geht auf die Ure­in­wohn­er der tai­wane­sis­chen Prov­inz Yilan zurück. Die Bren­nerei wurde 2006 gegrün­det und hat ihren Sitz in der Nähe der Haupt­stadt Taipeh. Der Eigen­tümer wollte schon immer eine Whisky Des­til­lerie haben, lei­der war es bis 2002 nicht erlaubt. Nach­dem Tai­wan der WTO beige­treten war, ist dieses Ver­bot gefall­en. Nun forcierte der Firmeneigen­tümer Mr. Tien-Tsai Lee, der Begrün­der von King Car, den Bau. Die Des­til­lerie wurde in ein­er wahnsin­nig schnellen Zeit von nur 9 Monat­en errichtet.

Bis der erste New Make abge­füllt wer­den kon­nte, dauerte es nur knapp ein Jahr. Eine Reko­rdzeit! Momen­tan hat Kavalan 18! eigene Abfül­lun­gen am Start, im kom­menden Jahr gesellen sich noch 2 weit­ere hinzu. Zukün­ftig wer­den noch einige hinzukom­men und es ist geplant das Sor­ti­ment um eine „rauchige“ Range zu erweitern.

Begrün­det durch die hohen Tem­per­a­turen im Som­mer von über 37 Grad und ein­er hohen Luft­feuchtigkeit von 88% mussten sich die Whisky-Her­steller von Kavalan vie­len Her­aus­forderun­gen stellen. Selb­st im Win­ter fall­en die Tem­per­a­turen sel­ten unter 16 Grad!

  1. Die Wash­backs müssen gekühlt wer­den, da die Hefe bei über 37Grad abstirbt. Deshalb sind diese auch aus Stahl und nicht wie zumeist in Schot­t­land aus Ore­gon Pine.
  2. Sämtliche Ger­ste muss importiert werden
  3. Der Angels Share ist enorm, so liegt die Ver­dun­stungsrate der Fäss­er bei 15–18% Es wer­den nun Ver­suche unter­nom­men dies einzugrenzen
  4. Kein Whisky ist jünger als 4 Jahre und bish­er kein­er älter als 6 Jahre, dies ist der in Punkt 3 genan­nten Ver­dun­stungsrate geschuldet und recht­fer­tigt auch den Preis.
  5. Alle ver­wen­de­ten Fäss­er müssen zugekauft wer­den. Die Des­til­lerie hat eine eigene Böttcherei um Fäss­er wieder­aufzu­bere­it­en um diese wiederver­wen­den zu können.
  6. Die Reifezeit in den Fässern ist wahnsin­nig schnell, hier muss in kurzen Abstän­den kon­trol­liert werden

Das Set­up des Abends

Im direk­ten Ver­gle­ich haben die Whiskies von Kavalan schon einige Preise abgeräumt. Nach solch vie­len Infor­ma­tio­nen war jed­er erst­mal durstig Im Fol­gen­den find­et Ihr eine Auf­stel­lung der verkosteten Whiskies. Hier gilt mein Dank Tobias Wis­tu­ba, welch­er mir seine Unter­la­gen und die Kom­mentare zur Ver­fü­gung gestellt hat.

  • Kavalan Con­cert­mas­ter (40%)
  • King Car Con­duc­tor (46%)
  • Kavalan Sher­ry Oak (46%)
  • Kavalan Solist Sher­ry (59,4%)

Nach 4 Whiskies war eine Pause notwendig, denn da waren schon ein paar kräftige Tropfen dabei. Und um gestärkt in die 2. Runde  zu kom­men und diese auch gut über­ste­hen zu kön­nen wurde neben Käse und Brötchen auch Schinken und mit Whisky hergestellte getrock­nete Met­twürstchen serviert.

Das Hand­out zum Tasting

Eine Per­fek­te Grund­lage für die 2.Runde

  • Kavalan Solist Ex-Bour­bon (57,1%)
  • Kavalan Solist Vin­ho (57,1%)
  • Kavalan Solist Port Cask (57,1%)
  • Kavalan Solist Man­zanil­la (57,8%)

Ein toller Abend mit sehr zufriede­nen Men­schen ging zu Ende.

Die Whisky Fre­unde mit Ian Chang

Wir von den Whisky Fre­un­den Pfalz e.V. bedanken uns nochmals sehr her­zlich bei Andrea Camin­neci von der Fa. Schlum­berg­er, dass wir bei diesem Tast­ing dabei sein durften. Bei Mr. Ian Chang für einen äußerst infor­ma­tiv­en Abend mit vie­len, vie­len tollen Insid­er Geschicht­en und für die sehr fre­undliche und zuvork­om­mende Art. Bei Her­rn Weiss­er für die her­vor­ra­gende Organisation.

Wir freuen uns schon auf kom­mende Tastings

P.S. Im Fol­gen­den find­et Ihr noch ein paar Details zu den verkosteten Whiskys

Weit­er­lesen

Projekt Pfälzer-Whisky-Fass anno 1951 #3

Mit dieser Artikel-Serie möcht­en wir über unser Pro­jekt Pfälz­er-Whisky-Fass anno 1951 berichten.

Teil #1 zu der Artikel-Serie.
Teil #2 zu der Artikel-Serie.

Der Besuch

Fast zwei Jahre sind nun ver­gan­gen seit wir über unser Pro­jekt Pfälz­er-Whisky-Fass anno 1951 berichtet haben. So war es nun an der Zeit unserem Fass mal einen Besuch abzus­tat­ten. Wie es der Zufall wollte bot sich die Gele­gen­heit eines Besuch­es, da eine kleine Gruppe von Whisky-Fre­un­den Ende Jan­u­ar in Edin­burgh zum Rab­bie Burns Din­ner woll­ten und ein­er der Organ­isatoren dieser Kurzreise beim gle­ichen Whisky­händler eben­falls ein Whisky­fass lagert.

Am Besuch­stag hieß es in Edin­burgh dann früh auf­ste­hen, denn wir mussten noch die Miet­wa­gen abholen und ganze 3 Stun­den in Rich­tung West­küste fahren. Also ein­mal quer durch Schot­t­land. Aber der Abstech­er hat­te sich gelohnt. Wir wur­den sehr fre­undlich von den Mitar­beit­ern und dem Chef von Whisky­bro­ker Ltd. in Cree­town begrüßt. Voller Stolz zeigte uns der Inhab­er was er in den alten Indus­triehallen aufge­baut hat­te und erzählte von seinen Plä­nen. Wir wün­schen an dieser Stelle dem jun­gen Unternehmer viel Erfolg dabei, denn er sorgt mit seinem Dien­stleis­tungsange­bot dafür, dass solche Pro­jek­te wie unser anno 1951 möglich werden.

Zunächst sucht­en wir das Fass von unserem Whisky-Fre­und Mike, der auch die Num­mer seines Fass­es parat hat­te. Mit einem Gabel­sta­pler wur­den wir zu seinem Fass in das Hochre­gal­lager gehoben und kon­nten das Fass auf Anhieb finden.

Mit dem Gabel­sta­pler geht es ins Hochregallager

Der stolze Besitzer durfte sein Fass natür­lich selb­st öff­nen und eine Probe entnehmen.

Mike beim Öff­nen seines Fasses

Wir durften auch direkt probieren.

Man sieht ihm an, dass er von seinem Baby begeis­tert ist

Nun sollte unser Fass gesucht wer­den, allerd­ings hat­ten wir nicht wie Mike die Num­mer unseres Fass­es bere­it. Worauf uns der Whisky­bro­ker ganz ungläu­big anschaute und fragte wie wir unter tausenden von Fäss­er wohl gedacht haben unser Fass zu find­en. Aber wir hat­ten Glück, denn als wir anfin­gen unser Fass zu beschreiben, wusste er direkt wo es zu find­en war. Wir hat­ten offen­sichtlich alles richtig gemacht und Dank der Brand­ings vom Weingut Braun, den Hei­del­berg High­lands und der Whisky Fre­unde Pfalz kon­nte sich der Herr über die Lager­hallen direkt erin­nern wo das Fass zu find­en war.

Der Lager­platz unseres Fasses

Für das Foto­shoot­ing wurde unser Fass dann noch mit einem Gabel­sta­pler ins rechte Licht gerückt.

Die stolzen Besuch­er der WFP

Auch wir durften dann unser Fass öff­nen und mit einem Val­inch eine Probe entnehmen.

Natür­lich muss eine Probe ent­nom­men werden

Schaut euch diese Farbe an, ein Whisky der ger­ade mal 6 Jahre Rei­fung hin­ter sich hat.

Eine tolle Farbe

Mehr wird an dieser Stelle erst­mal nicht ver­rat­en, es soll ja noch ein biss­chen span­nend bleiben. Aber es lohnt sich bes­timmt unser Pro­jekt Pfälz­er-Whisky-Fass anno 1951 weit­er zu verfolgen.

Slain­té mhath

Herbstliche Whiskywanderung rund um die Kalmit (16.09.2017)

Huch, was für ein Wet­ter. Seinen eige­nen Hund würde man jet­zt gewiss nicht nach draußen jagen. Als wir kurz nach 14 Uhr in Böhl ins Auto steigen ging ger­ade die Welt unter. Es reg­nete sprich­wörtlich Katzen und Hunde. Knapp eine halbe Stunde später waren wir am Ziel. An der Kalmit angekom­men — dem Dach des Pfälz­er Waldes (673 m) — hat­ten sich die ersten Mit­wan­der­er schon ver­sam­melt und der Platzre­gen war in einen leicht­en Lan­dregen überge­gan­gen. So düster das Wet­ter noch war, umso her­zlich­er war die Begrüßung untere­inan­der, die Gläs­er wur­den aus­gepackt und ein erster See­len­wärmer wurde eingeschenkt. Für die richtige Verdün­nung sorgte der san­ft pras­sel­nde Regen.

Natür­lich verdün­nter Whisky

Und wie das in Schot­t­land so ist, so war das dies­mal auch bei uns: „Wenn dir das Wet­ter nicht gefällt, so warte halt ein wenig“. Kurz nach drei hat­ten sich alle der rund 25 Teil­nehmer einge­fun­den und die Wan­derung begann. Bis zur ersten Rast an der Hüt­ten­berg-Hütte nieselte es noch leicht. Zur Stärkung wurde der erste Wan­der­dram aus­geschenkt und genossen: Der Tullibar­dine „The Mur­ray“, aus der Mar­quess Col­lec­tion. Eine Chateauneuf-du-Pape Rei­fung und die aktuelle Clubflasche von Whisky.de.

Erster Wan­der­dram

Ein­fach himm­lisch, sog­ar das Wet­ter klarte auf und der näch­ste Wan­der­ab­schnitt wurde in Angriff genom­men. Und der hat­te es teil­weise ganz schön in sich. Über Stock und Stein wurde so manch­er Höhen­meter bezwun­gen. High­light war das let­zte Stei­gungsstück kurz vor dem zweit­en Rast­punkt. Der Kinder­wa­gen der jüng­sten Teil­nehmer wurde kurz­er­hand von vier kräfti­gen Gen­tle­men ange­hoben und nach oben getragen.

Vier tatkräftige Gentleman

Nach ein­er gebühren­den Ver­schnauf­pause wurde zur Feier des Auf­stieges der näch­ste Wan­der­dram aus­geteilt: Ein 2009-er Bun­na­hab­hain in Faßstärke von Gor­don & Mac Phail.

Ver­di­ente Stärkung

Nun ging es nur noch ein paar san­fte Kur­ven hin­auf zur Kalmit, Start und End­punkt unser­er Wan­derung. Gegen 18 Uhr war das Ziel erre­icht. Das Team der Kalmit hat­te extra für uns die Hütte länger geöffnet und ver­wöh­nte uns mit den bekan­nten Pfälz­er Leckereien.

Pfälz­er Leckereien

Der Abschluß des Abends bildete der 21 jährige Aber­feldy aus dem gle­ich­nami­gen Örtchen der Region Perthshire. Die Bren­nereige­bäude sind in der schot­tis­chen Denkmalliste aufgenom­men, ein Besuch ist unbe­d­ingt sehenswert.

Gold­en­er Sonnenschein

Was für ein Tag, ein­fach wun­der­bar. Zusam­men mit den Whiskyfre­un­den in guter Gesellschaft.  Es ist immer wieder schön, da nimmt man gerne die Kapri­olen des Wet­ter auf sich.

Großes Lob an die Organ­isatoren, die stets still und uner­müdlich im Hin­ter­grund wirken. Wir freuen uns schon auf das näch­ste Event im Novem­ber. Bis dahin alles Gute und allen voran „Gesund­heit gut“ – slainte mhath.

Gesund­heit gut — slainte mhath