Zu einer Whiskywanderung der ungewöhnlichen Art traf sich am 26. Mai eine kleine Gruppe wanderlustiger Whiskyfreunde. Die letzten Whiskywanderungen des Vereines waren eher kurz und flach gehalten, diesmal hatten wir uns das genaue Gegenteil vorgenommen. Nach erfolgter Bürgerpflicht, dem Gang zur Wahlurne, ging es mit der S‑Bahn nach Lambrecht, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Von Lambrecht aus ging es stetig steigend in den Pfälzer Wald hinein. Mitten durch den sattgrünen Tann führte uns der Weg hinauf zur Lambertskreuzhütte.
Damit war das erste Drittel des Weges geschafft. Rund 5 km lagen hinter uns und die ersten 400 Höhenmeter kribbelten in den Waden. Zur Belohnung gab es Brotzeit, Schorle und den ersten Dram. Den 12 jährigen Deanston aus reiner Sherryfaßlagerung von Signatory ließen wir uns schmecken (limitiert auf 824 Flaschen für den deutschen Markt).
Anschließend trauten wir kaum unseren Augen. „Die Welt ist ein Dorf“, dieses Sprichwort bestätigt sich doch immer wieder. Trafen wir hier auf der Lambertskreuzhütte nicht doch zwei weitere Whiskyfreunde. Die luden wir natürlich sofort auf einen Dram ein.
Weiter ging es vorbei am Wiesenberg, am Rothsteig und über die Becherbrücke durchs herrliche Hammelstal. Zwischendrin, an einem schön gelegen Polder (für die Uneingeweihten: ein Stapel Holzstämme) gab es eine kurze Zwischenrast zur Stärkung mit dem Tenné aus der Speyside Distillery (nachgereift für 6 Monate in Portweinfässern).
Vorbei an den Drei Eichen und der Klosterruine Limburg (mit herrlichem Blick über Bad Dürkheim in die Rheinebene hinein) begann der Abstieg nach Bad Dürkheim.
Am Wurstmarktgelände angekommen, ließen wir die Wanderung beim Dürkheimer Riesenfaß ausklingen. 17 km und 550 Höhenmeter hatten wir absolviert und wir sind uns sicher: Dass war nicht die letzte lange Whiskywanderung.