Huch, was für ein Wetter. Seinen eigenen Hund würde man jetzt gewiss nicht nach draußen jagen. Als wir kurz nach 14 Uhr in Böhl ins Auto steigen ging gerade die Welt unter. Es regnete sprichwörtlich Katzen und Hunde. Knapp eine halbe Stunde später waren wir am Ziel. An der Kalmit angekommen — dem Dach des Pfälzer Waldes (673 m) — hatten sich die ersten Mitwanderer schon versammelt und der Platzregen war in einen leichten Landregen übergegangen. So düster das Wetter noch war, umso herzlicher war die Begrüßung untereinander, die Gläser wurden ausgepackt und ein erster Seelenwärmer wurde eingeschenkt. Für die richtige Verdünnung sorgte der sanft prasselnde Regen.
Und wie das in Schottland so ist, so war das diesmal auch bei uns: „Wenn dir das Wetter nicht gefällt, so warte halt ein wenig“. Kurz nach drei hatten sich alle der rund 25 Teilnehmer eingefunden und die Wanderung begann. Bis zur ersten Rast an der Hüttenberg-Hütte nieselte es noch leicht. Zur Stärkung wurde der erste Wanderdram ausgeschenkt und genossen: Der Tullibardine „The Murray“, aus der Marquess Collection. Eine Chateauneuf-du-Pape Reifung und die aktuelle Clubflasche von Whisky.de.
Einfach himmlisch, sogar das Wetter klarte auf und der nächste Wanderabschnitt wurde in Angriff genommen. Und der hatte es teilweise ganz schön in sich. Über Stock und Stein wurde so mancher Höhenmeter bezwungen. Highlight war das letzte Steigungsstück kurz vor dem zweiten Rastpunkt. Der Kinderwagen der jüngsten Teilnehmer wurde kurzerhand von vier kräftigen Gentlemen angehoben und nach oben getragen.
Nach einer gebührenden Verschnaufpause wurde zur Feier des Aufstieges der nächste Wanderdram ausgeteilt: Ein 2009-er Bunnahabhain in Faßstärke von Gordon & Mac Phail.
Nun ging es nur noch ein paar sanfte Kurven hinauf zur Kalmit, Start und Endpunkt unserer Wanderung. Gegen 18 Uhr war das Ziel erreicht. Das Team der Kalmit hatte extra für uns die Hütte länger geöffnet und verwöhnte uns mit den bekannten Pfälzer Leckereien.
Der Abschluß des Abends bildete der 21 jährige Aberfeldy aus dem gleichnamigen Örtchen der Region Perthshire. Die Brennereigebäude sind in der schottischen Denkmalliste aufgenommen, ein Besuch ist unbedingt sehenswert.
Was für ein Tag, einfach wunderbar. Zusammen mit den Whiskyfreunden in guter Gesellschaft. Es ist immer wieder schön, da nimmt man gerne die Kapriolen des Wetter auf sich.
Großes Lob an die Organisatoren, die stets still und unermüdlich im Hintergrund wirken. Wir freuen uns schon auf das nächste Event im November. Bis dahin alles Gute und allen voran „Gesundheit gut“ – slainte mhath.