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Digitales Mackmyra Tasting am 20.02.2021 mit Susanne Appold und Markus Englmaier

Ein dig­i­tales Tast­ing der beson­deren Art erwartete uns am 20. Feb­ru­ar 2021. Ange­boten durch die char­mante Mack­myra-Marken­botschaf­terin Susanne Appold verkosteten wir vier Einzelfaßabfül­lun­gen aus der Reserve Col­lec­tion, die es so nicht zu kaufen gibt. 41 Mit­glieder haben sich das nicht ent­ge­hen lassen.

Susanne Appold ist seit rund fünf Jahren als Marken­botschaf­terin bei Mack­myra tätig, ihre Vor­lieben sind rauchi­gen, kantige und charak­ter­volle Whiskys.

Mack­myra, Schwe­den, ja geht denn das ?
Und ob das geht, die Schwe­den haben erst gar nicht den Anspruch die schot­tis­chen Whiskys mit über 200 Jahren an Tra­di­tion nachzuempfind­en. Die Schwe­den gehen bewußt ihren eige­nen Weg, und das sehr vielver­sprechend und enorm kreativ.

Mack­myras Geschichte begann 1998 als sich acht Fre­unde zum Ski­fahren trafen. Und wer sich die Flaschen von Mack­myra genau anschaut, der bemerkt wie im Pfälz­er Dubbe­glas auch acht Dubbe am Flaschen­bo­den. Acht Dubbe = Acht Freunde.

In ein­er alten Eisen­schmiede wur­den die ersten Schritte unter­nom­men, mit ein­er selb­st­geschmiede­ten Brennblase. Das erste Des­til­lat erblick­te am 18.12.1999 das Licht der Welt. Rund 30 l des ersten schwedis­chen New Make waren geboren und schreiben seit­dem schwedis­che Geschichte.

Nach ein paar Des­til­la­tionsver­suchen, 174 um genau zu sein, standen die bei­den Stan­dard­rezepte für die Lin­ien „Rauchig“ und „Ele­gant“. Die Fer­men­ta­tion wird ganz außergewöhn­lich mit klas­sis­ch­er Bäck­er­hefe durchge­führt. Die Ger­ste für die rauchi­gen Vari­anten wird selb­st gepeat­ed, mit Wacholderreisig.

Bis zu diesem Abend dachte ich das Mack­myra-Logo sei eine stil­isierte Flasche mit Korken, wie man sich doch irren kann. Das Logo stellt einen eis­er­nen Mauer­hack­en in der Eisen­schmiede dar.

Inzwis­chen hat Mack­myra kräftig expandiert, die Brennblasen sind von Forsyths aus Rothes, des­til­liert wird seit 2011 in der einzi­gar­ti­gen Grav­i­ty Dis­tillery (35 m hoch).

Mack­myra ver­fügt über sieben unter­schiedliche Lager­häuser. Das Haupt­lager befind­et sich 50 m unter der Erde in der Bodas Mine. Außergewöhn­lich ist auch die Area North in 1200 m Höhe in Lofs­dalen. Sog­ar in Deutsch­land gibt es mit Gut Basthorst in der Nähe von Ham­burg ein Lager.

Nun aber genug der ein­führen­den Worte. Nach ein­er ersten Begrüßungsrunde durch Susanne und ihrem Co-Mod­er­a­tor Markus Englmaier wur­den wir in zwei Grup­pen geteilt und die Verkos­tung kon­nte begin­nen. Die Sam­ple­set stam­men aus der Reserve Col­lec­tion und enthiel­ten 4 Sam­ple a 50 ml. Die Rei­fung der Reserve Col­lec­tion erfol­gt über­wiegend in 30 l Fäßern.

Gle­ich zu Beginn der Verkos­tung wur­den die Gläs­er gefüllt, damit der Mack­myra genü­gend Zeit und Sauer­stoff bekommt, um sich voll zu entwickeln.

Sam­ple Nr. 1: Bour­bon / Elegant
Gereift vom 13.03.2014 bis 27.04.2020 mit 44,6 %. Unglaublich flo­rale Nase mit Anklän­gen an Apfel und Frühlingswiese.

Sam­ple Nr. 2: pre-aged Olorosso / Elegant
Bei der pre-aged Vari­ante wird das Des­til­lat vier Jahre in Ex-Boubon Fäßern vorge­lagert. Diese Abfül­lung erhielt die Nach­lagerung vom 02.03.2017 bis 11.09.2020 in einem frischem 30 l Olorosso-Sher­ry-Faß. 47,6 % Die Nase ist wun­der­bar aus­ge­wogen mit trock­e­nen Olorossonoten und cremiger Schoko­lade. Geschmack und Abgang sind süß und trock­en zugle­ich, mit zarten Noten von Haselnuß.

Sam­ple Nr. 3: pre-aged Port / Elegant
Wiederum eine pre-aged Vari­ante mit Nach­lagerung vom 13.08.2018 bis 27.02.2020 in einem frischem 1st filled 30 l Port-Faß, 49,6%. Süße Karamell­noten in Begleitung leicht pfef­friger Untertöne tanzen mit den charak­ter­is­tis­chen Portwein­noten ein har­monis­ches Pas-de-deux.

Sam­ple Nr. 4: Amer­i­can Oak / Smokey
Rauchige Vari­ante, gelagert in einem 200 l Faß aus amerikanis­ch­er Eiche für rund sech­sein­halb Jahre (28.11.2013 bis 27.04.2020), 54,0 %. In der Nase sind die Rauch­noten noch zöger­lich zurück­hal­ternd, doch auf dem Gau­men ent­fal­ten sie nach kurz­er Verzögerung ihre volle Kraft und Stärke. Überwältigend.

Ein wun­der­bar­er Abend mit viel Wis­senswertem zur schwedis­chen Whiskyikone Mack­myra und vier wun­der­schö­nen Sam­ples zum Ein­tauchen und Ent­deck­en von Mackmyra.

Vereinsabfüllung Nr. 5

Wun­der­bar, es ist geschafft. Rechtzeit­ig vor dem Jahre­sende gibt es unsere Vere­ins­abfül­lung Nr. 5. Natür­lich exk­lu­siv für unsere treuen Vereinsmitglieder.

Dies­mal kon­nten wir einen „Islay Sin­gle Malt Scotch Whisky“. Knappe elf Jahre alt (10 Jahre und 10 Monate), natür­lich wieder mit 56,5% in Faßstärke, nachgereift in einem Pedro Ximénes Octave.

Zur Erin­nerung, das waren unsere bish­eri­gen Vereinsabfüllungen:
Nr. 1     Fet­ter­cairn, 18 Jahre, refill Bour­bon hogshead mit 58,1%
Nr. 2     Sound of Islay, 8 Jahre, refill Bour­bon mit px fin­ish mit 56,9%
Nr. 3     Glen­tauch­ers, 15 Jahre, Bour­bon Bar­rel mit 53,7%
Nr. 4     Gle­nal­lachie, 7 Jahre, Pro­jekt Anno 1951 (Por­tugieser Rotwein Fin­ish) mit 67,7 %

Welche Wonne, welche Freude wird in unserm Hause sein. (Frei nach Karl Friedrich Split­te­garb von 1795 „Mor­gen, Kinder, wirds was geben“).

Viel Spaß beim genießen und ent­deck­en der Aromen.

Fam­i­lien­bild mit allen Abfüllungen

Once upon a time

Rück­blick auf die Sen­sorikschu­lung mit Julia Nour­ney vom 10 Novem­ber 2019

Erin­nert ihr euch? Vor einem hal­ben Jahr saßen wir unbeschw­ert zusam­men und frön­ten unser­er gemein­samen Lei­den­schaft. Wie ein­schnei­dend und umfassend die Welt sich inzwis­chen verän­dert hat, ist mehr als faszinierend und erschreck­end. Daher an dieser Stelle ein Rück­blick auf die „guten, alten Zeiten“.

Whisky, ein Fest für die Sinne: Sehen, hören, riechen, schmeck­en und genießen.

Auch wenn wir uns meist um Objek­tiv­ität bemühen, so tra­gen wir doch mehr oder min­der unbe­wußt „Bilder im Kopf“ mit uns herum. Wir haben Vor­lieben und Abnei­gun­gen. Schon der Name ein­er Des­til­lerie oder eines Herkun­ft­s­lan­des ist seel­iger Wohlk­lang oder blanker Hor­ror. Recht schnell wer­den die eige­nen Lieblinge hochge­jubelt und die ver­meintlich „bösen“ Whiskys verteufelt.

Halt, Stop, Schluß damit! Das Wass­er des Lebens, in all sein­er Vielfalt, mal wieder völ­lig vorurteils­frei erkun­den, das war die Inten­tion dieser Veranstaltung.

Mit Julia Nour­ney kon­nten wir eine der ver­siertesten Ref­er­entin­nen zu diesem The­ma gewin­nen. Ihr beson­der­er Vorzug: Sie ist unab­hängig und ste­ht nicht auf der Lohn­liste eines Whiskypro­duzen­ten. Sie beschäftigt sich seit mehreren Jahrzehn­ten mit Whisky, Grap­pa, Obst­brän­den und anderen edlen Spir­i­tu­osen. Als selb­st­ständi­ge Bera­terin unter­stützt sie Pro­duk­tions­be­triebe bei der richti­gen Wahl der Her­stel­lungs- und Reife-Ver­fahren. Als „Con­tract-Blender“ arbeit­et sie für einige Her­steller und trägt damit Ver­ant­wor­tung für die Qual­ität der ihr über­tra­ge­nen Whiskyprodukte.

Gle­ich zu Beginn der Ver­anstal­tung wur­den die Whisky-Proben in Gläs­er abge­füllt. Alle vor­sor­glich vor­ab in neu­trale Flaschen umge­füllt, so dass nicht ein­mal die Flaschen­form etwas über die Herkun­ft der Proben ver­rat­en kon­nte.

Zum Start der Schu­lung wur­den die Grund­la­gen ein­er Verkos­tung in Erin­nerung gerufen. Wie bewegt sich der Whisky im Glas, wie bilden sich die Legs aus, wie alt kön­nte der Whisky sein? Wie hoch ist der Alko­hol­ge­halt, was ver­rät der Blasen­test? Was sagt uns unsere Nase, welche Gerüche erken­nen wir?


Dann, der erste Schluck: Im Mund kreisen lassen, fokussieren, Luft ein­lassen, spülen, schluck­en und über den Mund ausat­men. Was nehmen wir wahr, welch­er Erin­nerun­gen wer­den geweckt? Kön­nen wir das Faß oder gar eine Nachrei­fung erken­nen? Wo kommt der Proband her? Kön­nen wir das Land oder gar die Des­til­lerie identifizieren?

Nach dem the­o­retis­chen Rück­blick ging es neugierig ans Werk. Acht Whiskys galt es zu verkosten. Jed­er der rund 30 Teil­nehmer musste in aller Stille seine eige­nen Ein­drücke sam­meln und bew­erten. Ohne den son­st üblichen gegen­seit­i­gen Aus­tausch, ohne Fach­sim­pelei. Nur Whisky, Wass­er und das eigene selbst.

Nach rund ein­er dreivier­tel Stunde war es geschafft. Die Proben waren bew­ertet, das per­sön­liche Rank­ing wurde festgelegt.

Nun die span­nende Frage: Was ver­steckt sich hin­ter den einzel­nen Proben? Gle­ich vor­weg, die Auflö­sung der acht­en Proben brachte einiges an Über­raschun­gen. Als Favorit des Abends wurde Probe Nr. 7 gekürt, gefol­gt von Nr. 8 und Nr. 6

Hier die Auflö­sung
Nr. 1 Schot­t­land, Spey­side, Glen­fid­dich 12 Jahre, 40 %
Nr. 2 Irland, Unab­hängiger Abfüller Knap­pogue Cas­tle, 12 Jahre, 40 %
Nr. 3 Irland-Ameri­ka, Broth­er­ship Blend­ed Whisky, 10 Jahre, 45 %
Nr. 4 Schot­t­land, High­land, Edradour Cale­do­nia, 12 Jahre, 46 %
Nr. 5 Schot­t­land, Spey­side, Aber­lour, A‘Bunadh Batch Nr. 65, 59,5%
Nr. 6 USA, Bun­desstaat Ken­tucky, Ken­tucky Straight Bour­bon, Buf­fa­lo Trace, 40 %
Nr. 7 Indi­en, John Paul Bold, Peat­ed, 46 %
Nr. 8 Schot­t­land, Islay, Ard­beg Uigedail, 54,2 %


Richtig gele­sen: Der Gewin­ner des Abends kommt aus Indi­en, und die Nr. 3 ist ein Bour­bon aus den USA. Wer hätte das im Vor­feld auch nur ansatzweise ver­mutet? Die leb­hafte Diskus­sion, die daraufhin aus­brach, die kann man sich nur ansatzweise vorstellen.

Für mich per­sön­lich immer wieder über­raschend, was bei ein­er Verkos­tung ohne „Bilder im Kopf“ so alles ans Tages­licht kommt. Die meis­ten Vorurteile (pos­i­tive wie neg­a­tive) lösen sich in Schall und Rauch auf. Ein besseres Plä­doy­er für ein vorurteils­freies Erleben und Genießen gibt es kaum.

Auf das die Coro­na-Pan­demie erfol­gre­ich zurückge­drängt und bekämpft wer­den kann, und in hof­fentlich baldiger Zukun­ft sich unser Leben langsam wieder nor­mal­isiert und wir wieder zusam­menkom­men können!

In diesem Sinne, bleibt gesund und achtet auf euch und euer Umfeld,
slainte mhath, euer Uwe

Winterwanderung 18 Januar 2020

Auf zur ersten Vere­insver­anstal­tung des Jahres, der fast schon tra­di­tionellen Win­ter­wan­derung. Fast 50 Mit­glieder und Fre­unde fan­den sich zusam­men und starteten am frühen Nach­mit­tag gegen 15 Uhr ins neue Vere­in­s­jahr. Aus­gangspunkt war das Waldgasthaus Ganerb bei Dudenhofen.

Mir, als zuge­zo­gen­em Pfälz­er, standen da gle­ich mehrere Frageze­ichen auf der Stirn. Was ist Ganerb, was bedeutet das? Nach etwas Recherche lüftet sich das Rät­sel:  Der Begriff kommt aus dem Mit­te­lal­ter und beze­ich­net eine spezielle Erb­form. Dazu wer­den mehrere Miter­ben zu einem Nach­laß berufen, vor­wiegend aus fam­i­lien­poli­tis­chen Grün­den um den lieben Frieden zu wahren (beste Beispiele sind die Burgfriedensverträge, kurz Burgfrieden genan­nt wo mehreren Fam­i­lien in dein­er Burg zusam­men­wohnen). Qua­si ein Gemeinschaftserbe.

Doch in Duden­hofen sucht man die Über­reste ein­er mit­te­lal­ter­lichen Wehran­lage vergebens. Das Ganerb erin­nert an die ein­stige Walderb­schaft der Dör­fer Han­hofen, Duden­hofen, Harthausen, Gom­mer­sheim, Gein­sheim, Böhl und Iggel­heim und geht auf eine Schenkung des Merowingerkönigs Dagob­ert I. um 620 zurück. Die Erb­schaft hat­te Bestand bis 1820 wo sie durch Ein­flüsse der franz. Rev­o­lu­tion ihr Ende fand.

So viel zur beachtlichen Kul­turgeschichte. Bei trock­en­em Wet­ter durch­steiften wir rund drei Stun­den das Waldge­bi­et und kehrten kurz nach Ein­bruch der Däm­merung in den Waldgasthof ein. Essen, Stim­mung und Bewirtung waren wun­der­bar, der Waldgasthof Ganerb ist eine Empfehlung wert!

Während der Wan­derung wur­den zur Stärkung fol­gende Köstlichkeit­en gereicht:

Teel­ing Stout Cask 2018 (46%)

Diese Abfül­lung reifte in 200 Fath­oms Impe­r­i­al Stout Fäßern der Gal­way Bay Brew­ery (ehe­ma­lige Rumfässer).

Teel­ing Plan­ta­tion Rum Cask Fin­ish 2018 (46%)

Dieser Small Batch reifte in Plan­ta­tion Rum­fässern aus der Karibik.

Glen­rothes 22 Jahre von Sig­na­to­ry (58,8%)

Gelagert in einem Refill Sher­ry Butt, die Sher­ry X‑mas Edi­tion 1. Auf den deutschen Markt gelangten lediglich 268 Flaschen.

Ledaig von Mur­ry McDavid (58,1%)

Gelagert in Bour­bon Hogshead, nachgereift in einem Juran­con Wein­faß (Das Juran­con ist ein Weinan­bauge­bi­et in den Aus­läufern der Pyrenäen und ist bekan­nt für seine trock­e­nen und süßen Weißweine)

Whisky ist flüs­siger Sonnenschein

Spende 2019 an die St. Laurentius-Schule in Herxheim

Wieder ein Jahr neigt sich dem Ende zu. Wieder ein Jahr, in dem wir bei unseren Ver­anstal­tun­gen von unseren Mit­gliedern sowie von unseren Gästen Spenden für einen guten Zweck erhal­ten haben.

In diesem Jahr haben wir diese Spende dem Förderkreis der St. Lau­ren­tius-Schule in Herx­heim über­re­icht. Das Ziel des Förderkreis­es ist es, die päd­a­gogis­che und soziale Arbeit der Schule an den Stellen zu unter­stützen, an denen keine öffentlichen Mit­tel zur Ver­fü­gung ste­hen. Die St. Lau­ren­tius-Schule ist eine Schule mit dem Förder­schw­er­punkt ganzheitliche Entwick­lung für Kinder und Jugendliche mit ein­er geisti­gen Behinderung.

Ein­mal im Jahr ver­anstal­tet die Schule am Son­ntag vor Beginn der Adventszeit einen Tag der offe­nen Tür. Diese Gele­gen­heit haben wir genutzt den Ver­ant­wortlichen der Schule sowie den Vertretern des Vor­standes des Förderkreis­es unsere Spende in Höhe von 600,- Euro zu übereichen.

Unser Speak­er Dieter Keck bei der Spendenüber­gabe an die 1. und 2. Vor­sitzende des Förderkreis­es sowie die Schullei­t­erin der St. Laurentius-Schule

Land­tagsab­ge­ord­neter Alexan­der Schweitzer (3. v.l.) und Thomas Moser Leit­er des Car­i­tas-Förderzen­trums St. Lau­ren­tius und Paulus (2. v.r.)