Viel Spaß beim Lesen dieses Gastbeitrages über einen privat organisierten Segeltörn aus dem Kreis unserer Mitglieder — Whisky Freunde on Tour
Erschder Dag – Sa 3/5
Am Samschdemorga hann sich pünktlich in Böhl uff de Kirchenstroß die WFPler mit bester Laune versammelt. Die Koffer war gepackt, die Stimmung: locker, wie’s halt bei uns so is. Zur Feier vom Dag gab’s gleich emol den erschde Dram. Muss ja.
Am Flugplatz sin dann noch drei von uns dazugekomme – unn weil man sich so lang net gseh hat, gab’s halt gleich den zweide Dram. Is doch Ehrensach. Nach’m Kofferabgebbe kam die Erleuchtung: im Flachmann war noch Whisky! Ohje… Des Zeug darf ja net ins Handgepäck. Also: weg damit – der dritte Dram is grad noch so nei ganga.
Dann die erschte Hiobsbotschaft: Gatewechsel. “Lauf mol schön quer durchn Terminal!” – war aber halb so wild. Im Duty Free gab’s dann Diskussionsbedarf: “Was is’n jetzt eigentlich Fassstärke?” – Also: probiere! Zweimal. Sicherheitshalber. Der Flug war an sich ruhig, nur beim Landen hat’s bissel geruckelt. Aber nix, was uns uffg’rescht hätt. Und was wartet in Glasgow? Sonne! Wolkenlos! Net schlecht für Schottland. Gepäck geschnappt, WFP durchgezählt, ab in de Bus. In der Stadt dann die letzte WFP-Gruppe getroffen – wo sonscht? Vorm Pub, logo. Dann zu Fuß zum Hotel – zum Aufwärme sozusage. Nach’m Check-in: Umtrunk unn Geburtstagsgruß an de Daheimgebliebene.
Dann uffgeteilt in Grüppche: Kathedrale, Nekropole, Imbissbude. Am End wieder im Pub – unn im „Pot Still“. Kaum Whisky da… eieiei. Die Kreditkartabrechnung wird uns noch verrate, wie guut der Owend war…
Zwedder Dag – So 4/5
Nach’m „Full Scottish Breakfast“ (des macht satt bis abends!) gings mit so ’nem 20er-Bus Richtung Oban. In Tyndrum kurzi Pause. Wahrscheinlich war der Bus e bissel überlade – in de Kurve hat er geschrubbt wie nix Gutes. Im Bus: Zeit für e Dram oder zwei – unn babbele natürlich. In Oban dann Ausschau nach der „Flying Dutchman“… die lag net am Steg, also: Schlauchbootfahren! Erst nur’s Gepäck drauf, dann wir. So lang war genug Zeit, die Stadt zu erkunde: Craig Tower, Burgerbude, Kirchen, Tesco unn natürlich die Oban Distillery. Kleiner Absacker im „Oban Inn“.
Am Owend dann per Dingi in Kleingrupp aufs Schiff. Kajüte bezoge, Abendesse (Chili von Carne – ging gut nei), Crew kennengelernt: Skipper Aris, Jeanne die Köchin (ganz wichtig!) unn de Lenny. Dann raus in Sound of Mull – Anker setze, Whisky nei. So lässt sich’s lebbe.
Dritter Dag – Mo 5/5
Frühstück um halb neune – reichlich, wie immer. Segel hissen war net – zu wenig Wind. Also: Motor Richtung Rum. Unterwegs: Minkwale (oder doch Winkwale?), Robben, Landschaft, schööön.
Eigentlich wollten wir Puffins gugge – also nach Canna. Puffins gab’s leider nur gaaaanz weit weg auf’m Wasser. Aber: Kühe, Schafe, alte Häuser, ein Leuchtturm. Immerhin. Mittag: Wraps unn Salat. Lecker. Danach Whisky-Vergleich – is klar.
Vierter Dag – Di 6/5
Segeln nach Rum. Wind: wieder mau. Fast wie Stehn. Mittag gab’s Hühnersalat, Tomatensupp. Am Nachmittag dann Landgang – gar net so einfach, weil wir am Kai a weng weit weg warn.
Zu seh’n gab’s: verfallenes Schloss, Campingplatz, Dorfladen – von allem genau eins. Aber drei Bier – des langt grad so. Abends: Pulled Pork Burger mit grünem Spargel – uffm Schiff. Danach: frische Flasche Whisky uff.
Fünfter Dag – Mi 7/5
Richtung Mallaig, Wasser bunkere. Während die Tanks voll lief’n: Stadt gugge. Just in dem Moment kam der Jacobite Express (Hogwarts-Feeling!).
Dann Kurs auf Inverie. Segelversuch: Wind wieder mau. Also Diesel. Mach nix
Landgang zur Brauerei – kleine Kostprobe – unn dann Hirschsuche. Erst nix, später doch welche entdeckt. Essen im einzigste Restaurant der Halbinsel: guut! Danach ufm Schiff Gitarre auspacke, singe – schee wars.
Sechster Dag – Do 8/5
Endlich Wind! Endlich richtig Segle! Sogar a weng „schaffe“ dabei. Mittag: Focaccia mit Black Pudding, dazu Brokkoli-Supp mit Blue Stilton. Dann kam des beste Manöver: Segel runter, Anker raus bei (fast) voller Fahrt – hat gklappt.
Abends: Schweinelendche mit Haggisfüllung – im Speckmantel! Grillgemüs, Kartoffelbrei, Meringe mit Himbeercreme. Danach: Strandtour per Schlauchboot – Holz sammele, Lagerfeuer, Midges, Whisky – unn viel zu schnell wieder zurück.
Siebter Dag – Fr 9/5
Schönes Frühstück bei Sonne – Zickzack-Segel-Tour nach Tobermory. Viel Wenden, weil der Wind halt net so wollte. An Land: Destillerieführung (Tobermory 12, Ledaig 10) – lecker! Spaziergang zum Wasserfall, oder Bärlauch pflücke, oder halt: Pub.
Abends ins Macgochans essen – dann Whisky-Tasting mit Michele. Woher kennt die unsern Robert? Weiß des sei Fraa? Vier Whiskys – alle probiert. Danach Anekdotewechsel und lange noch gebabbelt.
Achter Dag – Sa 10/5
„Freiwillig“ Notfallübung mit der Küstenwache. Deren Boot besichtigt (die Kamera – der Hit!), dann Abschleppübung, Rettungssimulation – alles bei voller Fahrt. Cool war’s!
Mittag: Kürbissupp, Brownies. Rückfahrt nach Oban. Abends: Scottish Beef Stew, Couscous mit Bärlauch. Dann Abschiedsfeier – unn wieder: Dram um Dram um Dram… War’s spät? Oder schon früh?
Neunter Dag – So 11/5
Abschied von Crew unn Kollegen – Bus nach Glasgow. Im Hotel: Warten bei Bier bis Zimmer frei sin. Nochmal Stadt erkunde, dusche, bisschen chillen. Abends: letzter gemeinsamer Umtrunk.
Zehnder Dag – Mo 12/5
Heimreise. Frühstück, Bus, Flughafen, Fliegerei, Frankfurt, Taxi, unn endlich: Böhl.
Soo schee wars! Unn die Flaschl Whisky sin jetzt a weng leerer… aber die Erinnere bleibt.
Rum
Noch e paar schäne Bilder: