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Hamburg, immer eine Reise wert … — Premiere der Whisky Live in Deutschland

Viel Spaß beim Lesen dieses Gast­beitrages über einen pri­vat organ­isierten Messebe­such aus dem Kreis unser­er Mit­glieder — Whisky Fre­unde on Tour

Am 11. und 12. Okto­ber 2025 fand in Ham­burg die Pre­miere der Whisky Live in Deutsch­land statt. Während man bei üblichen Messe — wie der Inter­whisky oder der Whisky-Spring — einen eher mod­er­at­en Ein­trittspreis bezahlt und dann vor Ort je Dram einen gerin­gen bis exor­bi­tan­ten Preis bezahlt, ist der Ein­trittspreis bei der Whisky Live auf den ersten Blick mit 60 bis 70 € üppig. Dafür kosten die Whiskys beim Pro­bieren nichts mehr extra. Das ver­leit­et vielle­icht manchen zum „Saufen“. Daher gibt es die Whisky Live auch erst jet­zt in Deutsch­land, weil es dies­bezüglich Bedenken gab. Die Pre­miere hat aber gezeigt, dass die Genießer hier klar über­wiegen. Und ich pro­biere lieber dop­pelt so viele Whiskys, wenn ich nur max. 1 cl eingeschränkt bekomme. Die Spuck­näpfe hat irgend­wie trotz­dem kein­er gebraucht.

Für die Besuch­er ein­er Pre­miere gab es ins­ge­samt eine her­vor­ra­gend organ­isierte Messe mit ein­er her­aus­ra­gen­den Auswahl an Whiskys. Wer wollte, kon­nte bei Iko­nen wie Bil­ly Walk­er oder Andrew Syming­ton Mas­ter­class Tast­ings buchen. Sich­er span­nend, aber es gab auch so genug zu pro­bieren und mit anderen Whisky­nasen zu quatschen.

Anson­sten gab es an den meis­tens sehr gut zugänglichen Stän­den eine mehr als aus­re­ichende Auswahl an her­vor­ra­gen­den Whiskys. Voller wurde es an den Stän­den dann ab und zu, wenn wie vor­ab angekündigt, Jahrgangswhiskys geöffnet wur­den, die kosten­frei (!) zu pro­bieren waren (so z.B. bei Gor­don & MacPhail ein 1959er Speysider). Wer wollte bekam auch Cognac, Rum oder Gin. Die Stim­mung war her­vor­ra­gend und die Auswahl grandios. Viele Des­til­le­rien und Abfüller waren mit speziellen Messeabfül­lun­gen am Start. Davon waren manche schneller ausverkauft, als man schauen konnte.

Näch­stes Jahr im Herb­st soll die 2. Auflage der Whisky Live stat­tfind­en. Für alle Whiskyfre­unde eine klare Empfehlung. Sich­er kein Schnäp­pchen, wenn man Hotel und Anreise mit ein­rech­net. Kom­biniert mit einem Städ­teurlaub in Ham­burg, macht das Ganze aber wirk­lich Sinn. Ich bin sich­er näch­stes Jahr wieder am Start.

Messebesuch Lautrer Whisky Days

Viel Spaß beim Lesen dieses Gast­beitrages über den Besuch der Lautr­er Whisky Days aus dem Kreis unser­er Mit­glieder — Whisky Fre­unde on Tour

Nach der gelun­genen Prämiere im let­zten Jahr fan­den am 23. und 24. Mai zum zweit­en Mal die Lautr­er Whisky Days statt. An den Stän­den der 17 Auf­steller und dem Stand der bei­den Ver­anstal­ter Michel und Sven-Alexan­der Krebs bot sich den Besuch­ern ein bre­ites Spek­trum an Whiskys, ohne dabei zu unüber­sichtlich und erschla­gend zu sein. Neben den unter­schiedlich­sten Abfül­lun­gen schot­tis­ch­er Whiskys, ins­beson­dere von unab­hängi­gen Abfüllern, waren auch japanis­che, irische und pfälzis­che Whisky(e)ys gut vertreten. Dazu gab es auch einige Rar­itäten zu pro­bieren, wie z.B. alte schot­tis­che Blends aus den 1960er und 1970er Jahren. Ins­ge­samt bot sich damit eine span­nende Auswahl.

An bei­den Tagen wur­den — wie bei Whiskymessen üblich — ver­schiedene Tast­ings ange­boten. Diese fan­den im Außen­zelt auf der Wiese vor der Berufs­bilden­den Schule auf dem Kaiser­berg statt. Die Men­sa dort bot zusam­men mit dem Außen­bere­ich unter einem Vor­dach aus­re­ichend Platz, auch um sich mal mit ein paar Whiskyfre­un­den zum Plausch zusam­men­zuset­zen oder eine Kleinigkeit als Grund­lage zu fut­tern. Der Cater­er der Men­sa sorgte für leckere und preis­gün­stige Verpfle­gung. Dazu gab’s im Außen­bere­ich einen Bier­wa­gen mit leck­erem fränkischem Bier vom Fass. Ins­ge­samt eine entspan­nte Atmo­sphäre, um gemütlich ein paar leckere Whiskys zu pro­bieren und Fre­unde zu tre­f­fen. So waren ins­beson­dere am zweit­en Tag rund 10 Mit­glieder der Whiskyfre­unde Pfalz vor Ort. Und die Anbindung mit der S‑Bahn und den Stadt­bussen funk­tion­ierte auch ganz gut.

Natür­lich gab’s auch Messeabfül­lun­gen, u.a. zwei Abfül­lun­gen vom Brüh­ler Whisky­haus mit einem roten Teufel und ein­er roten Teufe­lin auf dem Etikett, passen zu Kaiser­slautern. Neben den großen regionalen Messen in Schwet­zin­gen im Feb­ru­ar und in Mannheim im Okto­ber sowie der Whisky Palati­na im Sep­tem­ber sind die Lautr­er Whisky Days also eine gelun­gene Bere­icherung für den Whiskykalen­der in der Region.

Segeln in Schottland – unn wie die WFPler die Inseln gerockt hann

Viel Spaß beim Lesen dieses Gast­beitrages über einen pri­vat organ­isierten Segeltörn aus dem Kreis unser­er Mit­glieder — Whisky Fre­unde on Tour

Erschder Dag – Sa 3/5

Am Sam­schde­mor­ga hann sich pünk­tlich in Böhl uff de Kirchen­stroß die WFPler mit bester Laune ver­sam­melt. Die Kof­fer war gepackt, die Stim­mung: lock­er, wie’s halt bei uns so is. Zur Feier vom Dag gab’s gle­ich emol den erschde Dram. Muss ja.

Am Flug­platz sin dann noch drei von uns dazugekomme – unn weil man sich so lang net gseh hat, gab’s halt gle­ich den zwei­de Dram. Is doch Ehren­sach. Nach’m Kof­fer­abgebbe kam die Erleuch­tung: im Flach­mann war noch Whisky! Ohje… Des Zeug darf ja net ins Handgepäck. Also: weg damit – der dritte Dram is grad noch so nei ganga.

Dann die erschte Hiob­s­botschaft: Gatewech­sel. “Lauf mol schön quer durchn Ter­mi­nal!” – war aber halb so wild. Im Duty Free gab’s dann Diskus­sions­be­darf: “Was is’n jet­zt eigentlich Fassstärke?” – Also: pro­biere! Zweimal. Sicher­heit­shal­ber. Der Flug war an sich ruhig, nur beim Lan­den hat’s bis­sel geruck­elt. Aber nix, was uns uffg’rescht hätt. Und was wartet in Glas­gow? Sonne! Wolken­los! Net schlecht für Schot­t­land. Gepäck geschnappt, WFP durchgezählt, ab in de Bus. In der Stadt dann die let­zte WFP-Gruppe getrof­fen – wo son­scht? Vorm Pub, logo. Dann zu Fuß zum Hotel – zum Aufwärme sozusage. Nach’m Check-in: Umtrunk unn Geburt­stags­gruß an de Daheimgebliebene.

Dann uffgeteilt in Grüp­pche: Kathe­drale, Nekro­pole, Imbiss­bude. Am End wieder im Pub – unn im „Pot Still“. Kaum Whisky da… eieiei. Die Kred­itkartabrech­nung wird uns noch ver­rate, wie guut der Owend war…

Zwedder Dag – So 4/5

Nach’m „Full Scot­tish Break­fast“ (des macht satt bis abends!) gings mit so ’nem 20er-Bus Rich­tung Oban. In Tyn­drum kurzi Pause. Wahrschein­lich war der Bus e bis­sel über­lade – in de Kurve hat er geschrubbt wie nix Gutes. Im Bus: Zeit für e Dram oder zwei – unn babbele natür­lich. In Oban dann Auss­chau nach der „Fly­ing Dutch­man“… die lag net am Steg, also: Schlauch­boot­fahren! Erst nur’s Gepäck drauf, dann wir. So lang war genug Zeit, die Stadt zu erkunde: Craig Tow­er, Burg­er­bude, Kirchen, Tesco unn natür­lich die Oban Dis­tillery. Klein­er Absack­er im „Oban Inn“.

Am Owend dann per Din­gi in Kle­in­grupp aufs Schiff. Kajüte bezoge, Aben­desse (Chili von Carne – ging gut nei), Crew ken­nen­gel­ernt: Skip­per Aris, Jeanne die Köchin (ganz wichtig!) unn de Lenny. Dann raus in Sound of Mull – Anker set­ze, Whisky nei. So lässt sich’s lebbe.

Dritter Dag – Mo 5/5

Früh­stück um halb neune – reich­lich, wie immer. Segel hissen war net – zu wenig Wind. Also: Motor Rich­tung Rum. Unter­wegs: Minkwale (oder doch Winkwale?), Robben, Land­schaft, schööön.

Eigentlich woll­ten wir Puffins gugge – also nach Can­na. Puffins gab’s lei­der nur gaaaanz weit weg auf’m Wass­er. Aber: Kühe, Schafe, alte Häuser, ein Leucht­turm. Immer­hin. Mit­tag: Wraps unn Salat. Leck­er. Danach Whisky-Ver­gle­ich – is klar.

Vierter Dag – Di 6/5

Segeln nach Rum. Wind: wieder mau. Fast wie Stehn. Mit­tag gab’s Hüh­n­er­salat, Tomaten­supp. Am Nach­mit­tag dann Landgang – gar net so ein­fach, weil wir am Kai a weng weit weg warn.

Zu seh’n gab’s: ver­fal­l­enes Schloss, Camp­ing­platz, Dor­fladen – von allem genau eins. Aber drei Bier – des langt grad so. Abends: Pulled Pork Burg­er mit grünem Spargel – uffm Schiff. Danach: frische Flasche Whisky uff.

Fünfter Dag – Mi 7/5

Rich­tung Mal­laig, Wass­er bunkere. Während die Tanks voll lief’n: Stadt gugge. Just in dem Moment kam der Jaco­bite Express (Hog­warts-Feel­ing!).

Dann Kurs auf Inver­ie. Segelver­such: Wind wieder mau. Also Diesel. Mach nix

Landgang zur Brauerei – kleine Kost­probe – unn dann Hirschsuche. Erst nix, später doch welche ent­deckt. Essen im einzig­ste Restau­rant der Hal­binsel: guut! Danach ufm Schiff Gitarre aus­packe, singe – schee wars.

Sechster Dag – Do 8/5

Endlich Wind! Endlich richtig Segle! Sog­ar a weng „schaffe“ dabei. Mit­tag: Focac­cia mit Black Pud­ding, dazu Brokkoli-Supp mit Blue Stil­ton. Dann kam des beste Manöver: Segel runter, Anker raus bei (fast) voller Fahrt – hat gklappt.

Abends: Schweine­lend­che mit Hag­g­is­fül­lung – im Speck­man­tel! Grill­gemüs, Kartof­fel­brei, Meringe mit Him­beer­creme. Danach: Strand­tour per Schlauch­boot – Holz sam­mele, Lager­feuer, Midges, Whisky – unn viel zu schnell wieder zurück.

Siebter Dag – Fr 9/5

Schönes Früh­stück bei Sonne – Zick­za­ck-Segel-Tour nach Tober­mory. Viel Wen­den, weil der Wind halt net so wollte. An Land: Des­til­lerieführung (Tober­mory 12, Ledaig 10) – leck­er! Spazier­gang zum Wasser­fall, oder Bär­lauch pflücke, oder halt: Pub.

Abends ins Mac­gochans essen – dann Whisky-Tast­ing mit Michele. Woher ken­nt die unsern Robert? Weiß des sei Fraa? Vier Whiskys – alle pro­biert. Danach Anek­dotewech­sel und lange noch gebabbelt.

Achter Dag – Sa 10/5

Frei­willig“ Not­fal­lübung mit der Küstenwache. Deren Boot besichtigt (die Kam­era – der Hit!), dann Abschlep­pübung, Ret­tungssim­u­la­tion – alles bei voller Fahrt. Cool war’s!

Mit­tag: Kür­bis­supp, Brown­ies. Rück­fahrt nach Oban. Abends: Scot­tish Beef Stew, Cous­cous mit Bär­lauch. Dann Abschieds­feier – unn wieder: Dram um Dram um Dram… War’s spät? Oder schon früh?

Neunter Dag – So 11/5

Abschied von Crew unn Kol­le­gen – Bus nach Glas­gow. Im Hotel: Warten bei Bier bis Zim­mer frei sin. Nochmal Stadt erkunde, dusche, biss­chen chillen. Abends: let­zter gemein­samer Umtrunk.

Zehnder Dag – Mo 12/5

Heim­reise. Früh­stück, Bus, Flughafen, Fliegerei, Frank­furt, Taxi, unn endlich: Böhl.
Soo schee wars! Unn die Flaschl Whisky sin jet­zt a weng leer­er… aber die Erin­nere bleibt.

Rum

Noch e paar schäne Bilder: