Wir vier sind Claudia, Nicole, Tobias und der Autor dieses Berichtes, Bernhard.
Tag 1
2. September
Anreise
Wir treffen uns zur Abfahrt pünktlich 3 Uhr 45 in Böhl – mitten in der Nacht. Angekommen am Flughafen sind wir um kurz vor 5. Auf zum Check-in und zur Gepäckaufgabe ab 5 Uhr. Der Automat ist leider kaputt also anstellen, nur gut, dass um diese Zeit so wenig los ist. Nicole hat vergessenen Whisky im Handgepäck gefunden, daher müssen ihn die Damen schnell austrinken – sie haben keine Wahl. Es folgt das Boarding um 9 Uhr 45 und der Start ist – fast – pünktlich. Vom Flugplatz aus sieht man schon den Sonnenaufgang.
Die Landung erfolgt 8 Uhr 35 in Amsterdam. Hier kann man im Duty-free Tulpen kaufen.
Wir haben fast 3 Stunden Aufenthalt also ab ins Pub. Mein erster Versuch ein Selfie zu machen, geht solala aus.
Aber während der Reise werden wir dahingehend von Nicole einen Kurs „Selfies-für-Dummies“ bekommen. Gate suchen, Boarding ab 11 Uhr 30, Start kurz nach 12 – man kennt das ja. Im Flugzeug nehmen wir einen kleinen Dram zu uns – man kennt uns ja.
Die Ankunft ist nach 12 Uhr 25 Ortszeit, Flugzeit also 1 h 25 min jedenfalls ungefähr. Ankunft in Schottland, es regnet leicht – wie ungewöhnlich. Wir laufen ca. einen Kilometer vom Flughafen zum Bahnhof – der Wanderurlaub hat begonnen. Am Bahnhof, während wir auf den Zug warteten, nahmen wir einen Dram zu uns. Der Zug ist ziemlich voll, aber es sind auch nur 4 Stationen bis Elgin.
In Elgin geht es durch den Regen ca. 1 Km vom Bahnhof zum Busbahnhof – hey es ist ein Wanderurlaub und mit Müllbeuteln sind die Koffer quasi regendicht. Während des Wartens auf den Bus, geht es noch kurz in den Tesco. Mit dem Bus fahren wir dann zum Millhouse-Hotel. Einchecken, ausruhen, frisch machen, essen. Nach dem Essen und dem Digestif geht es früh ins Bett.
Tag 2
3. September
1. Etappe: Von Buckie bis Fochabers – ca.18km, 60m hoch, 40m runter
Morgens geht es früh raus. Full Scotisch Breakfast – man kennt das ja. Kleines Problem mit der Kreditkarte, Reisebüro kümmert sich schnell drum – danke dafür. Mit dem Bus zum Startpunkt in Buckie.
Das Wetter ist toll und wir folgen dem Weg am Meer entlang sehen dabei viele, viele Robben.
Weiter geht die Wanderung
Kleine Whiskystopps und viele Fotostopps auf dem Weg nach Spey Bay (Dolphin Center) dort wird gepicknickt mit 2PS. Nächster Selfieversuch.
Auf einer Brücke haben wir ein nettes Gespräch mit netten Einheimischen. Dann weiter mit kleinen Whiskystopps. Claudia streichelt einem dicken Mann den Bauch als es zu regnen beginnt.
Zumindest wird der Regen dadurch nicht stärker. Erreichen unser Tagesetappenziel, das Red Lion Hotel. Essen um 19 Uhr im Gordon Arms Hotel – eine Erfahrung, die man nicht machen muss, und der Beweis das es auch im vielgelobten Schottland miserable Köche gibt. Danach noch ein Herrengedeck — auch für die Damen — in unserem Hotel.
Tag 3
4. September
2. Etappe: Von Fochabers bis Craigellachie – ca. 22 km, 420m hoch, 370m runter
Wir starten im Regen, das tut unserer Laune keinen Abbruch
Leider sieht man im Regen und Nebel nicht so viel von der Landschaft
Aber dafür sehr schöne Farbenspiele der Natur und unzählige Spinnennetzte mit Tautropfen. Der Weg führt vorbei an Weiden mit vielen Kühen.
Wir nutzen eine Scheune für eine Whiskypause
Laufen viel durch Wald, sehen viele schöne alte Bäume
Und unzählige Pilze. Wir machen Picknick im Wald als der Regen aufhört. Immer wieder Mal näher Mal weiter weg von Fluss. Dann sehen wir rote Warnlichter — dicht vorbei an einer Schießanlage. Weiter geht’s vorbei und über ein paar Brücken. Kurzer Stopp im Fiddichside Inn. – einer Institution in der Speyside, nur warum weiß keiner.
Dann erreichen wir rechtzeitig zum Aufriss der Wolken unser Domizil für heute, das Craigellachie Hotel. Dort essen wir auch, und bestaunen die Whiskybar.
Tag 4
5. September 24
3. Etappe: Von Craigellachie bis Ballindalloch – ca.25 km, 150m hoch, 90m runter
Wir besuchen nach dem Frühstück die Speyside Cooperage. Nach der dortigen kurzweiligen und interessanten Führung geht es weiter auf unserem Weg.
Richtung Ballindalloch/ Cragganmore. Der Weg ist fast eben und wir kommen direkt an einigen Destillerien vorbei, leider dürfen wir in keine rein. Entscheiden uns auch gegen einen Besuch bei Aberlour auf Grund der doch langen Etappe – und weil der Visitor Center noch im Umbau befindlich ist. Bei unseren Whiskypause sind wir wohl so laut, dass ein Angler sich einen anderen Platz sucht.
Am Bahnhof ist Claudia: „I am just lucking“, da staunt das Personal
Die Temperaturen sind für das Wandern ideal. Am alten Bahnhof von Ballindalloch werden wir vom Taxi abgeholt und nach Aberlour gebracht. Übernachtung im Aberlour Hotel, essen im Mash Tun.
Den Absacker nehmen wir in der Hotelbar
Tag 5
6. September
4. Etappe: Von Ballindalloch bis Grantown-on-Spey — ca.28 km, 450m hoch, 380m runter
Nach dem Frühstück kommt unser Taxi und bringt uns zur Ballindalloch Destillerie
Beginn der Führung um 10 Uhr, Dauer ca 1 Stunde inkl. einer kleinen Verkostung.
Dann beginnt die längste Etappe — 27 km und die meisten Höhenmeter der Reise. Auf dem Weg kommen wir durch Wald, Sumpf, Berge, Wald, Wiesen, Berge mit Wald, Wiesen mit Kühen, Wiesen mit Schafen einigen Brücken und noch allerlei sehenswertem und zwei Bayern im Eisenbahnwagen, welche uns ein Bier ausgeben, vorbei.
Gegen 19 Uhr 30 erreichen wir unser Hotel. Da wir uns heute genug bewegt haben, essen wir auch da. Essen exorbitant gut, danach Absacker in der Bar im Nebenraum. Sehr gute Range, der Barkeeper ist nett und kompetent. Ich sage zu ihm: „You can make Feierabend.“
Tag 6
7. September
5. Etappe: Von Grantown-on-Spey bis Boat of Garten — ca. 21 km, 150m hoch, 140m runter
Nach dem Frühstück, sehr gut, es gibt das „World Best“ Porrige geht es bei Sonnenschein weiter Richtung Boat of Garten.
Da heute keine Eile besteht, machen wir ein paar Pausen auf dem Weg
z.B. im Nethy Bridge ins Kaffee
Weiter auf den nach Boat of Garden machen wir einen kleinen Umweg zum See „Loch Garten“
Erreichten gut gelaunt die Unterkunft. Zu Abend haben wir im „Andersons“ Pizza gegessen, die war sehr kreativ und sehr lecker.
Der Spey Whisky auch. Absacker im „Salon“ unserer Unterkunft im Boatshouse.
Tag 7
8. September
6. Etappe: Von Boat of Garten bis Aviemore ca.10 km, 40m hoch, 50m runter
Nach dem Frühstück geht es zuerst gemütlich zum Bahnhof
Auf dem Weg dahin sehen wir uns den Community Garden an – ein hübscher kleiner Park mit Blumen. Eile ist heute ein Fremdwort.
Dann auf nach Aviemore leider geht der Whisky langsam zur Neige. Wir sehen schöne Bäume mit außergewöhnlich großen Zapfen, und plaudern ein wenig mit den Anwohnern. Der Dampfzug rausch an uns vorbei.
Denn eine Begegnung mit dem Deutscher Alpenverein Sektion Landau …
Überall trifft man Pälzer – schrecklich. Nach dieser Begegnung ist der Whisky nun alle. Weiter geht es durch die Heide.
Wir sehen den Dampfzug noch mehrere Male und 4 Schotten, die einen Golfball suchen, und Tobias geht vor Claudia in die Knie. Nach dem Erreichen der Ortsgrenze, trinken wir in der Cairngorm-Brauerei ein Belohnerbier.
Einchecken im Hotel Ravenscraig …
Zum Hotel kann ich sagen das es die beste Unterkunft der Tour ist. Zimmer super, Personal nett, Außenbereich und Salon ganz toll, Frühstück mega. Tour zu Ende bringen leider hat der Walk sein offizielles Ende nach Netonmore (40km weiter nach Süden) verlegt.
Folgt da evtl. Speysidewalk Teil 2?
Freizeit bis zum Abend. Der Eine, die Andere geht shoppen. Essen um 19 Uhr im Balavoulin, davor der kategorische Aperitif auf Claudias Schorle- Bank.
Essen sehr gut und den gute Nacht Umtrunk im Salon des Hotels – es wurde doch noch etwas Whisky gefunden
Tag 8
9. September
Ortswechsel
Abreise aus Aviemore nach Inverness vorher noch schnell Whiskyvorrat auffüllen. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig für die Busfahrt nach Inverness — und verabschieden uns von der Speyside für dieses Mal, und von Nicole. Der Bus fährt halb 11, hat etwas Verspätung. Kommen um halb 12 in Inverness an, 700 Meter bis zum Hotel.
Nach dem Check-in erkunden wir die Stadt. Wir besuchen den Leakey´s Bookshop, das größte Antiquariat Schottlands.
Brücken, Häuser, Friedhof im Regen. Essen im “Gleis 8” im Hintergrund läuft ein Pub-Quiz – obwohl wir nicht mitmachen, gewinnen wir fast.
Tag 9
10. September
Sightseeing in Inverness
Nach kurzem Besuch im ältesten Haus besuchen wir die “Untier”-Brennerei
Danach die Ness-Islands und den Botanischen Garten
Abends essen wir im Secret Garden einer Brauerei. Im Hotel noch die Reste, welche wir nicht mitnehmen können, vernichten.
Tag 10
11. September
Heimreise
Nach gemütlichem Frühstück, und dem Check-out, geht’s zur Bushaltestelle. Nach 40 min erreichen wir den Flughafen.
Leider hat der erste Flug nach Amsterdam über eine Stunde Verspätung, dafür durfte man ins Cockpit, da haben wir die Chance genutzt.
Leider verspätet sich der Anschlussflug, noch mehr Verspätung, so dass wir — entnervt — erst nach 23 Uhr 30 in Frankfurt gelandet sind. Zum dritten Mal am Tag warten wir dann auf unser Gepäck. Aber das Taxi wartet schon auf uns. Heimwärts setzen wir erst Tobias ab, dann werden Claudia und ich nach Böhl gebracht. Letztlich — nach dem Absacker um halb zwei ins Bett.
Ende
Zu Schluss ein paar Impressionen